Das Dorf Rø in der Nähe von „Helligdomsklipperne“ ist seit 20 Jahren der Ausgangspunkt des Glaskünstlers Sven Holst-Pedersens. Hier hat er die Elemente in der Nähe: die See, die Felsen, die raue Natur und die vielfältigen Farben der Felder. Er kennt die meisten entlegenen Orte der Insel, und es ist besonders in der Natur Bornholms, dass er Inspiration für viele seiner Werke findet, die in der Werkstatt in Rø geschaffen werden.
Svend gieẞt groẞe und kleine Unikate in Sandformen, wo Strukturen und Materialien entscheidend für sowohl den Prozess als für das Fertigprodukt sind. Man erkennt Svends Werke an den vielen verschiedenen Texturen und Abdrücken im Glas, die alle gründlich bedacht sind und von einer Neugier in Bezug auf das Material und dessen Möglichkeiten getrieben sind. Eine Idee bekommt schnell Form und Leben in Svends Werkstatt, und die Werke, sowohl die groẞen als die kleinen, werden in seiner Galerie verkauft, die sich in der Nähe von dem gemütlichen Hafenmilieu Svanekes befindet. Es gefällt Svend sehr, die Kunden zu treffen, und er erzählt gerne von den Gedanken und der Geschichte hinter den verschiedenen Kunstwerken. Der Prozess beginnend mit der Arbeit mit dem lebendigen Glas in der Werkstatt bis zu der Begegnung mit den Kunden im Laden – das ist der Antrieb Svend Holst-Pedersens für sein Kunsthandwerk.
Svend Holst-Pedersen ist auf Bornholm geboren und aufgewachsen. Svend war unter den ersten Studenten an der Glas- und Keramikschule in Nexø, und hier wurde ihm schnell klar, dass seine Passion der Glaskunst galt. Nach einem dreimonatigen Praktikum- und Mentoren Verlauf bei dem schwedischen Glaskünstler Bertil Vallien, wurde seine Faszination vom Sandgieẞen bestätigt. Bornholm ist völlig entscheidend für sein Kunsthandwerk. Die Natur und die künstlerische Gemeinschaft unter den vielen Kunsthandwerkern der Insel sind einmalig und geben Svend eine natürliche Lust dazu ständig die Möglichkeiten des Glases zu erforschen.
Alte Baumstämme, Rinden, Felsen, Pflanzen, Wasser – all das sieht er als mögliche Formen und Farben, die zusammen im Glas ausgedrückt werden können, und womit – insbesondere in der Oberfläche des Glases – Diversität und Möglichkeiten für den Ausdruck im fertigen Produkt geschaffen werden können. Vom Spiel mit Materialien und Farben bis die heiẞe, flüssige Glasmasse in die Sandform gegossen wird, ist absolute Aufmerksamkeit gefordert, und hohe Anforderungen werden an das Können des Glaskünstlers gestellt. Nach einer kalkulierten Abkühlung und Entspannung kann eine Glasskulptur aus dem Entspannungsofen herausgenommen werden. Es ist nicht möglich einen Schritt zu überspringen, denn hier ist der Zeitfaktor von groẞer Wichtigkeit. Er ist ein notwendiger Teil des Prozesses, und eben diese kontinuierliche Sorgfalt und das Gefühl für Details sind in Svend Holst-Pedersens faszinierenden Werken deutlich.