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Râzapâz


Am Laksetorvet in Rønne lebt ein echter Wildfang – Râzapâz, wie man auf Bornholm sagt. Die gelbe Fassade zieht auf dem kleinen Kopfsteinpflasterplatz alle Blicke auf sich. Hier gibt es keine Soße mit Kartoffeln – aber auch nichts, wofür man ein Wörterbuch oder Feinschmeckerwissen bräuchte.

Innen erstreckt sich Râzapâz über zwei Etagen mit gemütlichen Ecken, Vintage-Möbeln und Wänden voller Weine aus aller Welt. Die Stimmung ist entspannt, die Räume laden ein zu fast allem: ein Brettspiel mit der Familie, ein Glas Wein mit einem Freund oder ein romantischer Moment im Eck. Man darf kommen, wie man ist – mit Fischerhut oder High Heels, für einen kurzen Besuch oder einen langen Abend.

Der große begehbare Weinkühlschrank ist offen – man sucht sich selbst seine Flasche aus, für jedes Budget ist etwas dabei. Tagsüber gibt es kreative Cafégerichte, abends kann man zwischen Drei-Gänge-Menü, Fünf-Gänge-Menü, kleinen Gerichten oder Tapas wählen.

Das Essen ist einfach, aber nie langweilig. Es basiert auf hochwertigen Zutaten – am liebsten von Bornholm. Die Zutaten dürfen überraschen und Konventionen brechen. Deshalb finden sich gelegentlich Heu oder Tannennadeln in den Gerichten – nicht um speziell zu wirken, sondern um mit dem Geschmack zu spielen – und weil man eben ein Râzapâz ist.

Die Verspieltheit lebt weiter in der Keramikwerkstatt nebenan. Hier wird das Geschirr des Hauses hergestellt, aber auch Gäste dürfen mitmachen – bei Drehkursen oder beim Bemalen eigener Motive auf Râzapâz-Keramik.

Scannen Sie den QR-Code und erleben Sie ein bodenständiges kulinarisches Erlebnis mitten in Rønne – oder tauchen Sie Ihre Hände ins Ton.

Nähe und Präsenz auf dem Laksetorvet


Râzapâz ist nicht nur ein Restaurant, sondern ein Lebensort. Dahinter steht Patrick Hult, ehemaliger Kellner und Restaurantleiter in mehreren Michelin-Restaurants in Kopenhagen. Nun ist er nach Bornholm zurückgekehrt und hat sich seinen eigenen Ort geschaffen. Das Feine ist wegpoliert – zugunsten von etwas Freierem, Verspielterem und Lebendigem.

Dieses Leben entfaltet sich auf mehreren Ebenen: im Restaurant, im B&B Sniva – und in der Keramikwerkstatt nebenan. Hier ist Platz für Spiel und Tiefe, für Jung und Alt.

Eine Werkstatt mit Raum für Hände und Ruhe


Auf den ersten Blick wirkt es wie ein kleiner Laden mit Tassen und Schalen in den Regalen. Doch wenn man eintritt, öffnet sich der Raum, und eine Werkstatt schlängelt sich durch das alte Stadthaus. Die Töpferscheiben stehen bereit, und jeder ist eingeladen, mitzumachen.

Die Philosophie von Râzapâz lebt weiter – mit Fokus auf Gastfreundschaft, Sinnlichkeit und Ganzheit. Hier lernt man Keramik nicht mit Lineal und Anleitung, sondern durch Spiel, Achtsamkeit und das Miteinander an der Drehscheibe. Der Kontakt mit der kühlen Formbarkeit des Tons wirkt fast meditativ. Es geht ebenso um Präsenz wie ums Töpfern.

Und das Gefühl, wenn man die selbst geformte Tasse auf das „Erfolgsbrett“ hebt, wo sie auf den Brand wartet – das bleibt.

Die Werkstatt bietet zweistündige Crashkurse – mit Wein im Glas und Ton an den Fingern. Hier führt die Neugier. Technik und Handwerk folgen ganz von allein.

Vielleicht nimmt man nicht nur eine Tasse mit nach Hause – sondern auch eine neu gewonnene innere Ruhe.


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